Mühlberg, im Mai 2021
Liebe Freunde, Verwandte, Bekannte, Gäste und Kursteilnehmer unseres Klosters!
Die Pandemie hängt wie ein Damoklesschwert über unserer Welt. Doch bei allem wie es ist, muss man auch an das „Danach“ denken und sorgen wie es weitergeht. Wir haben die Coronazeit sehr genützt und ausgeschöpft, um viele Arbeiten, Liegengebliebenes aufzuarbeiten.
Wir konnten in dieser Zeit die Projekte „Aufzug im Äbtissinnenhaus, den barrierefreien Zugang, die Taubenverbrämung im Kirchturm“ erledigen. Darüber sind wir sehr froh! Ebenso hat auch die Renovierung der Klostermauer begonnen und auch in der Klosterkirche laufen die Untersuchungen über die Deckensanierung, die äußerst notwendig ist.
Wir sind aber weiterhin den ehemaligen Rinderstall, der als Eingangszentrum zum Kloster, und als Zugang der Gäste ins Dormitorium benützt werden soll, zu sanieren. Zuerst sollte es nur ein Informationszentrum der Stadt Mühlberg werden, mit einer Toilettenanlage für Gäste und für Touristen, die Mühlberg und das Museum besuchen. Die Grundidee aber war schon seit 2002, dass der Rinderstall in das Gesamtkonzept des Klosters mit einbezogen wird. Der Rinderstall ist ein Teil der Klosteranlage. Ursprünglich war geplant, dass in diesem Umbau auch Lager- und Stauräume, ein kleiner Klosterladen und ein kleines Café mit eingebaut werden sollten. Dann aber wurden diese Räume wieder aus der Planung gestrichen. Jetzt bleibt uns ein großer Raum für Seminare und Vorträge, aber nicht für Versorgung und Verpflegung von Gästen.
Da das Projekt von Leader (fördert Projekte, die die Lebensqualität im ländlichen Raum erhalten, das Miteinander stärken und die Zukunftsfähigkeit von Dörfern sichern) gefördert wird, wurden unsere Wünsche nicht berücksichtigt. Wir haben uns sehr darum bemüht, um nicht zu sagen gekämpft, dass wir wenigstens zwei Büroräume dort mit eingeplant bekommen. Uns ist es sehr wichtig, die Gäste dort in Empfang zu nehmen. Bisher mussten wir unsere Gäste vom anderen Trakt immer zu den Zimmern begleiten. Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, ist das ein immenser Aufwand, wenn man gerade bei Gästen, die noch nie da waren, jeden quer über den Kreuzgang zum Zimmer begleiten muss. Ebenso wichtig ist uns, dass nicht noch zusätzlich ein neuer Betreiber von Seiten der Stadt eingebunden wird in dem „Rinderstall“. Denn umso mehr Finger drin sind, umso schwieriger wird es und umso mehr Reibeflächen werden aufgebaut. So legten wir Wert darauf, dass die Büroräume eingebaut werden und die Abläufe, Buchungen, organisatorischen Dinge, die Präsenz des Infozentrums von uns geplant werden. Um diesen unseren Anforderungen nachzukommen, verlangt man von uns, dass wir den Einbau der Büroräume, das nötige Inventar usw. finanzieren.
Die Kosten für diese nötigen Beschaffungen belaufen sich laut Berechnung des Architekten auf 115,000,00 EUR. Nach Bekanntgabe der Summe habe ich mich mit einem Antrag an das Bonifatiuswerk Paderborn gewandt. Sie kennen dort unsere harten Arbeitsbedingungen hier in der tiefsten Diaspora und haben sofort Ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt. Das Diasporawerk Paderborn war uns gegenüber immer sehr hilfsbereit und hat unsere Sorgen finanziell sehr stark mitgetragen.
Leider aber können Sie nicht die ganze Summe finanzieren und haben uns bereits die Unterstützung von 55.000,00 EUR zugesichert. Das ist wunderbar und schon eine Erleichterung. So bin ich als Verantwortlicher des Betreibervereins auf der Suche nach anderen Unterstützern und Geldquellen. Weil ich sehe, wie in den letzten Jahren mehr und mehr die Resonanz und die Freude über das Wachsen des Klosters zugenommen hat, mache ich mich dafür stark. Es macht mir Mut, mich erneut und intensiv für dieses „Geistliche ökumenische Zentrum“ einzusetzen. Es ist ein unglaublich starker und besonderer Ort mit einer spirituellen Kraft, der ganz bewusst von vielen Gruppen besucht und gebucht wird.
Ich weiß, dass „ich“ allein gar nichts kann. Es geht immer nur wenn „WIR“ zusammenhelfen und gestalten. In all den letzten Jahren habe ich sehr viel wertvolle und treue Hilfe erfahren dürfen von Freunden und Bekannten meiner früheren Wirkungsorte. Nur deshalb war mir auch manches möglich geworden.
Was ich mir früher vorgestellt habe, ist schon zum Teil Wirklichkeit geworden. Das Kloster wurde für viele suchende Menschen bereits zur geistigen und geistlichen Heimat. Menschen konnten hier Arbeit finden. Ebenso entfaltet sich neue Freude in Mühlberg und bei den Menschen. Ortsangehörige und Touristen treffen hier auf einen guten Ort, einen Ort der Stille und der Spiritualität.
Ich bin überzeugt, dass das Kloster und die Klosterkirche sich immer mehr mit ihrer majestätischen und spirituellen Prägung zeigt und einen hoffnungsfrohen Blick in die Zukunft wirft.
So komme ich als Bettler zu Ihnen und bitte Sie heute als Heimatverbundener der Menschen in Mühlberg, nach Ihren Möglichkeiten zu helfen. Für jeden Euro sind wir – der Betreiberverein – dankbar.
Geben Sie diesen Brief und dieses Anliegen auch an möglichst viele Freunde und Bekannte weiter. Ich sage Ihnen schon jetzt von Herzen Danke und Vergelt´s Gott für Ihre Unterstützung, Ihr Interesse, Ihren Mut und Ihre Freundschaft zu mir und zum Kloster.
Im täglichen Gebet begleiten wir unsere Freunde. Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie gesund bleiben und wir uns dann in Mühlberg vielleicht einmal sehen.
Ihr
P. Alois Andelfinger cmf
PS: Sie können eine Spendenquittung von uns bekommen. Geben Sie bitte Ihre Anschrift im Verwendungszweck auf dem Zahlschein an.
Kloster Marienstern – Kennwort: Klosterprojekte
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