Unter dem Motto „Schauen, Staunen, Anfassen“ öffnen auch in diesem Jahr am 11/12. März die Brandenburger Töpfereien und Keramikwerkstätten ihre Türen. Die Vielfalt des Angebotes unserer regionalen Handwerksbetriebe ist schier unendlich. Dekoratives für Haus und Garten, vor allem aber Geschirr, von Hand geformt, mit Freude und Ideen zu einzigartigen Lieblingsstücken verwandelt. Handwerkliches Können lassen Farbenvielfalt, Oberflächengestaltung und Malereien immer neu erfinden. Dabei können die Südbrandenburger Töpferwerkstätten auf Erfahrungen von Generationen aufbauen. Regionale Tonvorkommen wurden zur Geschirrherstellung genutzt, solange Menschen hier wohnen. In Hohenleipisch konnte 1803 eine eigene Töpferinnung mit 14 einzelnen Werkstätten gegründet werden, das 220jährige Jubiläum wird in diesem Jahr begangen.
Hundert Jahre später, also 1903, gründete die Töpferei Biebach ihr Familienunternehmen und besteht nun schon 120 Jahre lang.
Anett Lück töpfert in ihrer 1895 gegründeten Werkstatt seit 1990.
Die Keramikwerkstatt Engelmann feiert in Gröbitz ihr 110jähriges Bestehen, gegründet wurde die Werkstatt 1913. Erstmals können Gäste die Töpferei auch zum Tag der offenen Töpferei aufsuchen.
Damit arbeiten die Töpfersleute in einigen der ältesten im Elbe-Elster-Land ansässigen Handwerksbetrieben. Im Alltag sind sie natürlich voll im Hier und Jetzt angekommen. Es wird wirtschaftlich geplant, gerechnet und verkauft. Coronazeit und Energiekrise haben Spuren hinterlassen, immer müssen neue Wege gefunden und gegangen werden um zukunftssicher aufgestellt zu bleiben.
Die Formgebung der Keramik bleibt wie schon immer, Hand- Arbeit auf der Töpferscheibe, mit minimalem Stromverbrauch, gebrannt wird in modernen, stromsparenden Keramiköfen. Ein Teil der Energiekosten kann so ausgeglichen werden, gegen erhöhte Materialpreise hilft das leider nicht. Verkauft wird regional oder gleich von der Werkstatt aus. Das Töpferwochenende am 11./12. März ist schon Tradition geworden. Die Töpfermeister führen Arbeitsschritte vor, erklären den Brennprozess, berichten von ihrem Tagewerk oder erläutern Nutzungsideen ihrer Werke. Mutige Besucher dürfen selbst Ton in die Hand nehmen und sich eine kleine Erinnerung an einen schönen Wochenendausflug formen. Frühlingswetter ist bestellt, die Restaurants im Ort bieten gern eine Tasse Kaffee oder ein kräftiges Mittagessen an.