Die Wendezeit brachte viele Neuerungen für ostdeutsche Regionen, so auch die Firmengründung des Holz-Zentrum Theile als regionalen Fachhändler für Holzwerkstoffe. Wie viele erfolgreiche Unternehmen begann auch diese Geschichte in einer Garage.
Ein erfolgreicher Start ins Unternehmertum
Reisen wir zurück in eine Zeit der Veränderung, die Wende brachte neben einer einheitlichen Währung für Deutschland auch ein neues Marktprinzip nach Ostdeutschland, die soziale Marktwirtschaft. Damit einher ging auch die Gründung vieler neuer Firmen, wie zum Beispiel die des Holz-Zentrum Theile. Westverwandte der Familie Theile ahnten schon damals, dass es zu einem regelrechten Bauboom in Ostdeutschland kommen würde und inspirierten damit Hartmut und Monika Theile ebenfalls in den Holzhandel einzusteigen, eine Geschäftsidee war geboren. Trotz aller Skepsis der damaligen Kaufhallenleiterin Monika Theile sollte zumindest ein Versuch unternommen werden ins Holzgeschäft einzusteigen. Die erste Lieferung war schließlich innerhalb weniger Tage nach Verkaufsstart am 1. Juli 1990 vollständig ausverkauft. Mit diesen schnellen Verkaufserfolgen hatten selbst die beiden Jungunternehmer nicht gerechnet und so verflogen auch jegliche Zweifel am Erfolg des Unternehmens. Schon das erste Geschäftsjahr brachte etwa 200.000 D-Mark Umsatz, eine gute Grundlage und der Startschuss für die kommenden sechs Jahre Holz-Zentrum Theile in Stolzenhain, jedoch in einer Lagerhalle und nicht mehr in einer Garage. Mehr und mehr wurde das Unternehmen zum regionalen Anlaufpunkt für Bastler, Bauherren und Handwerker. Irgendwann waren die Kapazitäten in Stolzenhain vollkommen ausgeschöpft, das Lager sprichwörtlich bis zum Bersten gefüllt, also musste eine Erweiterung des Unternehmens stattfinden.
Entscheidungen und Chancen
Schnell wurde eine Fläche im Elsterwerdaer Industriegebiet als möglicher Standort auserkoren, doch eine Investitionssumme von knapp 4 Millionen D-Mark für den Kauf und Bau des neuen Firmengebäudes waren ein großes Risiko. Jedoch hatten Hartmut und Monika Theile schon bei der Gründung des Unternehmens eins gelernt: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“ Diese Erkenntnis hat letztendlich dazu geführt, eine Entscheidung PRO-Elsterwerda zu treffen. Nach nur 9 Monaten Bauzeit folgte am 03.November 1996 die Eröffnung des neuen Firmensitzes in Elsterwerda mit etwa 3000m² überdachtem Verkaufsfläche für den Fachmarkt. Neben dem überdachten Fachmarkt standen nun auch beachtliche Flächen als neues Außenlager zur Verfügung, schließlich umfasste das neue Firmengelände insgesamt rund 27000m² an Grundfläche. Schon kurz nach der Einweihung des Standortes Elsterwerda sollte das erste Frühlingsfest von Hartmut Theile und Wirtschaftsförderer Günther Zimmermann initiiert werden. Und noch heute ist das Frühlingsfest das größte jährlich stattfindende Volksfest in Elsterwerda, außer natürlich ein fieses Virus funkt dazwischen. Neben der Erweiterung der überdachten Lagerflächen konnte im Jahr 2000 auch der Standort Bernau bei Berlin eröffnet werden. In den kommenden Jahren wurde an beiden Standorten eine stetige Verbesserung der Lagerbedingungen vorangetrieben, es kamen neue Mitarbeiter hinzu, es wurden Ideen weiterentwickelt und verworfen, Entscheidungen getroffen und neue Geschäftsverbindungen geknüpft.
Übergabe der Firma an die nächste Generation
Im Jahr 2015 war es dann so weit, Antje Kuna-Theile, eine Tochter der beiden Firmengründer, übernimmt die Führung des Unternehmens, doch Ihre Eltern stehen ihr bis heute beratend zur Seite. Im März 2020 wurde der langjährige Mitarbeiter und Verkaufsleiter Thomas Buberek zum Co-Geschäftsführer ernannt. Doch nicht nur die Geschäftsleitung prägt das Unternehmen, auch die Mitarbeiter der ersten Stunde wie beispielsweise Bernd Zeidler (Einkaufsleiter und Prokurist) oder Cornelia Aust, Silke Listner und Sylvia Schieferdecker die allesamt im Verkauf tätig sind bringen immer wieder Ihre Erfahrungen und Ideen in das Unternehmen ein. Antje Kuna-Theile blickt positiv auf die kommenden Jahre, zusammen mit ihrem Team und ihren Geschäftspartnern sieht sie sich für die Veränderungen des Marktes gewappnet.